Das ist ein von den beiden deutschen Ärzten Ferdinant und Walter Huneke entwickeltes, hochwirksames Heilverfahren, bei dem ein Lokalanästheticum (z.B. Procain oder Lidocain o.ä.) in bestimmte Reaktionspunkte auf der Haut oder in der Muskulatur, an Nervenenden oder Blutgefäßen eingespritzt wird. Anstatt der Lokalanästhetica können auch andere Injektionspräparate zum Einsatz kommen.
Über reflexartige Reaktionen im segmentalen Bereich wird die Neuraltherapie hauptsächlich bei Schmerzzuständen eingesetzt.
Head und Mackenzie beobachteten, dass erkrankte innere Organe Veränderungen an Haut und Unterhautbezirken bewirken können. Daraus resultierten Sie, dass es eine Beziehung zwischen Organen und dazugehörigen Körperoberflächen geben muss. Sie erkannten, dass sich der menschliche Körper in 30 Segmente einteilen läßt. Die positive Beeinflussung innerer Organe über Hautreizverfahren ist in der Erfahrungsheilkunde schon sehr lange bekannt. Zum Beispiel : Schröpfen, Moxibustion oder Bindegewebsmassage u.v.m.
In der Neuraltherapie nach Hunecke kennen wir 3 Möglichkeiten der segmentalen Beeinflussung:
1. Injektion unmittelbar an die Stelle des Schmerzempfindens.Bei schmerzhaften Störungen im Bereich der Muskeln, Sehnen, Knochen, der Gelenke oder Nerven.
2. Einflussnahme auf schmerzhafte Gebiete über das entsprechende Körpersegment mit paravertebralen Injektionen.
3. Sympaticus-Grenzstranginjektionen mit Neuraltherapeutika
Für die untere Extremität bevorzugen wir Injektionen an die Ischiaswurzel.
Tritt bei diesen Injektionen keine Besserung der Beschwerden ein, so müssen wir an ein Störfeld denken.
Störfelder können z.B.: Beherdete Zähne
tote Zähne
Mandeln
Nebenhöhlen
Narben
chron. EntzĂĽndete Organe sein.
Bei der dieser Therapie kann es zu dem bekannten Sekundenphänomen kommen:
Bei der Injektion eines Neuraltherapeutikums in das schuldige Störfeld müssen alle von Ihm ausgelösten Fernstörungen in der gleichen Sekunde 100% verschwunden sein.
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